Methan/SNG
Chemische SpeicherSynthetisches Erdgas (SNG - Substitute Natural Gas) wird durch Methanisierung von Wasserstoff mit CO2 (Sabatier-Prozess) hergestellt. Das resultierende Methan ist chemisch identisch mit fossilem Erdgas und kann in bestehender Gasinfrastruktur gespeichert und genutzt werden.
Technische Spezifikationen
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Nutzung bestehender Erdgas-Infrastruktur (Pipelines, Speicher)
- Höhere volumetrische Energiedichte als Wasserstoff
- Etablierte Speichertechnologie (Porenspeicher, Kavernen)
- Einfachere Handhabung als Wasserstoff
- Vielseitige Nutzung (Strom, Wärme, Industrie, Mobilität)
- Bessere Effizienz als flüssige E-Fuels
Nachteile
- Niedrigere Effizienz als direkte H2-Nutzung (zusätzlicher Syntheseschritt)
- Benötigt CO2-Quelle
- CO2-Emissionen bei Verbrennung (muss wieder abgeschieden werden für Kreislauf)
- Methanschlupf ist potentes Treibhausgas
- Komplexe Syntheseanlage erforderlich
- Höhere Kosten als fossiles Erdgas derzeit
Besonderheiten
Die Umsetzung erfordert Elektrolyseure, CO2-Quellen und Methanisierungsreaktoren. Ideal für saisonale Energiespeicherung in großem Maßstab. Deutschland verfügt über riesige Erdgasspeicherkapazität (>200 TWh), die für SNG nutzbar wäre. Die Technologie ermöglicht Sektorkopplung und kann Erdgas-Bestandsinfrastruktur dekarbonisieren. Besonders sinnvoll in Kombination mit Biogas-Anlagen oder industriellen CO2-Punktquellen. Power-to-Gas-Anlagen können flexibel betrieben werden und Netzdienstleistungen erbringen. Die Einspeisung ins Gasnetz ist technisch möglich, rechtlich aber komplex.
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