Synthetische Kraftstoffe (E-Fuels)
Chemische SpeicherSynthetische Kraftstoffe (E-Fuels) werden durch Power-to-Liquid-Prozesse hergestellt: Wasserstoff aus Elektrolyse wird mit CO2 (aus Direct Air Capture oder Industriequellen) zu flüssigen Kohlenwasserstoffen (Diesel, Benzin, Kerosin, Methanol) synthetisiert.
Technische Spezifikationen
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Sehr hohe Energiedichte (8-12 kWh/L)
- Nutzung bestehender Infrastruktur (Tanks, Pipelines, Tankstellen)
- Kompatibel mit existierenden Verbrennungsmotoren
- Einfache Lagerung und Transport bei Raumtemperatur
- Praktisch unbegrenzte Speicherdauer
- CO2-neutral bei Verwendung von Atmosphären-CO2
Nachteile
- Sehr niedrige Gesamteffizienz (15-30% Strom zu Bewegung)
- Hohe Produktionskosten derzeit
- Komplexe, mehrstufige Syntheseprozesse
- Benötigt CO2-Quelle
- Bei Verbrennung dennoch lokale Emissionen (NOx, Feinstaub)
- Hoher Energiebedarf für Synthese
Besonderheiten
Die Umsetzung erfordert komplexe chemische Anlagen (Elektrolyse, CO2-Abscheidung, Fischer-Tropsch-Synthese oder Methanol-Synthese). Ideal für schwer elektrifizierbare Sektoren: Luftfahrt, Schifffahrt, Langstrecken-LKW. Die Technologie ermöglicht 'Defossilisierung' ohne Infrastrukturwechsel. Besonders relevant für Bestandsfahrzeuge und Flugzeuge. Methanol ist einfacher zu synthetisieren als langkettige Kohlenwasserstoffe. Die hohen Kosten (derzeit 3-5€/L Dieseläquivalent) sind größte Hürde. Sinnvoll nur bei Verwendung von 100% erneuerbarem Überschussstrom.
Wirtschaftlichkeit berechnen
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